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Innere Medizin und Gastroenterologie Lukas-Krankenhaus Bünde

Interventionelle Endoskopie

Gesundheit durch Gastroenterologie

Endoskopie bedeutet: „das Innere betrachten“. Die Endoskopie ist ein wesentliches Verfahren zur Diagnostik und zur Therapie gastroenterologischer Erkrankungen. Als hochauflösende Video-Endoskopie können selbst kleinste Veränderungen im Milimeterbereich nachgewiesen werden. In manchen Fällen ersetzt die Endoskopie schon einen chirurgischen Eingriff und minimiert somit nicht nur das Trauma sondern auch das Risiko.

Wir bieten das gesamte Spektrum der modernen diagnostischen Endoskopie (Spiegelung) an, wie Gastroskopie (Magenspiegelung), Coloskopie (Darmspiegelung), endoskopische retrograde Cholangiographie (Spiegelung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsengangs), Cholangioskopie mittels Spy-Glass und die Kapselendoskopie zur Diagnostik von Erkrankungen im Dünndarm.

Durch diese modernen endoskopischen Verfahren eröffnen sich auch neue Therapiemöglichkeiten. So können wir ganz ohne Operation Blutungen im Bereich von  Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm durchführen. Wir können Steine im Gallengang entfernen oder zertrümmern (elektro-hydraulische Lithotrypsie). Wir können Verengungen bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen aufdehnen oder mit einem Stent versorgen.
Im Rahmen dieser Untersuchung können auch größere Polypen oder Frühformen des Magen- oder Darmkrebses entfernt werden. Dazu wenden wir hier alle verfügbaren Techniken (EMR, ESD und FTRD) an. Bei der Behandlung der sog. Barrett-Schleimhaut in der Speiseröhre kommt neben der endoskopischen Entfernung veränderter Schleimhautareale auch die Radiofrequenzbehandlung zum Einsatz.

Moderne Sonographiegeräte ergänzen das diagnostische Spektrum. Mittels Ultraschall lassen sich im Bauch viele Veränderungen ohne Anwendung von Röntgenstrahlen und völlig schmerzfrei auffinden. Auch die Schilddrüsen und die Blutgefäße im Bauch und der Beine und Arme sowie am Hals lassen sich zuverlässig auch mit Kontrastmittel und Doppler- Sonographie untersuchen. Mittels moderner Methoden (Elastographie) kann bei Leberkrankungen die Steifigkeit der Leber untersucht werden. Damit lässt sich das Ausmaß einer Leberschädigung auch ohne Leberpunktion zuverlässig abschätzen.

Ultraschallgesteuert gelingt es uns, gezielte Organpunktionen durchzuführen oder auch Flüssigkeitsanasmmlungen in Brust- oder Bauchhöhle sowie Eiteransammlungen zu entlasten.

Die Endosonographie stellt eine technische Vereinigung der Endoskopie- mit der Ultraschalltechnik dar. Das hierfür verwendete Endoskop ist am Ende nicht nur mit einer Kamera sondern auch mit einem kleinen, aber technisch hoch entwickelten Ultraschallkopf ausgestattet. Hiermit können wir auch kleinste Veränderungen im Millimeterbereich z.B. in der Bauchspeicheldrüse, der Speiseröhre, im Magen oder Enddarm auffinden und einordnen. Zudem können endosonographisch gesteuerte Gewebeproben entnommen werden oder Drainagen z.B. zur Zystenentlastung mittels Spezialstents (Hot-Axios) durchgeführt werden. Wir ersparen unseren Patienten damit risikoreiche Operationen, die mitunter eine längere Heilungsdauer erfordern.

Seit vielen Jahren existiert im Lukas Krankenhaus das „Darmzentrum Ostwestfalen-Lippe“. Hier sind alle Disziplinen vereint, die sich mit der Therapie von Darmkrebs befassen, also wir Gastroenterologen und Onkologen, die Kollegen der Viszeralchirurgie, der Radiologie, der Strahlentherapie und der Pathologie. Es werden Behandlungskonzepte nach modernsten medizinischen Erkenntnissen und Leitlinien erarbeitet.

Neben der sonographischen und endoskopischen Diagnostik halten wir auch eine Abteilung für Funktionsdiagnostik der Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes vor wie zum Beispiel Säure- und Druckmessung der Speiseröhre, Wasserstoffatemteste (zur Erkennung von z.B. Milch- und Fruchtzuckerintoleranz), etc.