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Innere Medizin und Gastroenterologie Lukas-Krankenhaus Bünde

Gastroenterologie

Gesundheit durch Gastroenterologie

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse verursachen in Deutschland jährlich etwa 2,1 Mio stationäre Behandlungsfälle.

Ein „gutes Bauchgefühl“ ist für die Lebensqualität unerlässlich. Beschwerden wie Sodbrennen, Druck- und Völlegefühl im Bauch, Aufstoßen oder Flatulenzen bis hin zu Verstopfung oder Durchfällen ggf. mit Schmerzen oder Krämpfen plagen viele Menschen und können Ausdruck einer behandlungsbedürftigen Erkrankung oder auch nur Folge eines vorübergehenden Ungleichgewichtes der Verdauung oder einer ungesunden Ernährung sein.

Um die Diagnostik und Behandlung sämtlicher Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse kümmert sich die Gastroenterologie.

Ca. 8,5 Mio Menschen in Deutschland leiden unter saurem Aufstoßen und Sodbrennen. Ob eine sogenannte Refluxerkrankung vorliegt, lässt sich mittels der pH-Metrie (Messung der Säure in der Speiseröhre) und mittels einer Magenspiegelung nachweisen. Etwa 10% aller Menschen mit einer Refluxerkrankung entwickeln einen sog. Barrett-Ösophagus mit dem Risiko einer Krebsentstehung

Die eosinophile Ösophagitis ist eine zwar seltene, aber hartnäckige Erkrankung. Sie lässt sich ausschließlich durch Entnahme von Gewebeproben im Rahmen einer Spiegelung diagnostizieren und wird vermutlich in Zukunft an Häufigkeit zunehmen.

35% der Menschen in Deutschland leiden an einer Infektion mit Helicobacter pylori. Mittels einer Magenspiegelung lässt sich dieser verlässlich nachweisen. Auch Geschwüre kann man bei einer Magenspiegelung entdecken. In 90% ist Magenkrebs durch Helicobacter pylori verursacht. Daher ist eine rechtzeitige Erkennung und effektive Behandlung einer Infektion so sinnvoll.

Fast jeder Dritte Deutsche leidet an einer metabolischen Lebererkrankung. Die Zahlen werden durch ungesunde Lebensführung (kalorienreiche Ernährung, Bewegungsmangel, Alkohol) eher weiter steigen. Patienten mit einer metabolischen Lebererkrankung haben ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und Krebserkrankungen.

Manchmal sind auch eine chronische oder akute Virus-Hepatitis für eine schlechte Leistung der Leber verantwortlich. Wir behandeln auch die Folgen dieser Erkrankungen wie insbesondere die Leberzirrhose mit ihren vielfältigen möglichen Komplikationen.

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann hochakut, in Schüben oder chronisch verlaufen. Die häufigsten Ursachen sind Gallenseine oder ein übermäßiger Alkoholkonsum. Bei Gallensteinen, die im Gallengang eingeklemmt sind, hilft die ERCP, ein endoskopisches Verfahren, mit dem die Gallensteine vom Zwölffingerdarm aus aus dem Gallengang entfernt werden können.

Die schwere akute Form kann zum Absterben des Organs mit schwerer Infektion und zur Blutvergiftung (Sepsis) führen und sogar tödlich verlaufen. Jährlich sterben in Deutschland etwa 1800 Menschen an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn und Colitis ulcerosa) sind trotz guter Behandlungsmöglichkeiten nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht heilbar und begleiten unsere Patienten unter Umständen ein Leben lang. Dabei sind in jedem Lebensabschnitt andere Aspekte für die Therapie entscheidend. Zusammen mit unseren niedergelassenen Kooperationspartnern stellen wir Therapiekonzepte unter Auswahl moderner Medikamente auf.

Das Reizdarmsyndrom stellt aktuell eine Ausschlussdiagnose dar, d.h. erst wenn mögliche fassbare Krankheiten oder Unverträglichkeiten als Ursache der Beschwerden ausgeschlossen wurden, kann diese Diagnose gestellt werden. Im Vordergrund steht dann das Ziel, die wichtigsten Symptome wie Durchfall, Schmerzen oder Verstopfung in den Griff zu bekommen.

Sie sind mit Abstand die häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland und machen etwa 20% der bösartigen Erkrankungen aus. Somit spielt die Gastroenterologie in allen Bereichen der onkologischen Versorgung eine zentrale Rolle.

Darmkrebs steht in Deutschland bei Frauen auf Platz zwei und bei Männern auch Platz drei der häufigsten Krebserkrankungen und ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen die dritthäufigste Todesursache.

Durch Darmkrebsprävention wie die Vorsorge-Darmspiegelung ist es gelungen, die Sterblichkeit zu senken. Durch einen gesunden Lebensstil (körperliche Aktivität, Vermeiden von Fettleibigkeit, ausgewogene Ernährung und niedrigen Alkoholkonsum lässt sich das Erkrankungsrisiko reduzieren.

Der überwiegende Anteil aller Magenkarzinome entsteht auf der Basis einer chronischen Entzündung, ausgelöst durch Helicobacter pylori. Aber auch Tabak- und Alkoholkonsum, ein hoher Nitratkonsum oder Genuss von rotem Fleisch spielen eine Rolle.