Interdisziplinäres Leberzentrum
Erkrankungen der Leber benötigen oft eine hochspezialisierte Diagnostik und fachübergreifende Therapie. Um die Qualität der Versorgung von Patient:innen mit Erkrankungen der Leber zu verbessern, ist am Klinikum Herford ein interdisziplinäres Leberzentrum etabliert worden – das bislang einzige in OWL.
Einmal in der Woche treffen sich die Chefärzte der Uniklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, der Klinik für Innere Medizin und der Klinik für Onkologie zur Fallbesprechung, das sogenannte Leberboard. Neben den vier medizinischen Fachabteilungen sind auch die Nuklearmediziner, die Pathologen und Strahlentherapeuten des Klinikums involviert. Insgesamt sieben verschiedene Fachdisziplinen sind somit in die interdisziplinäre Betreuung der Patienten eingebunden, entscheiden gemeinsam über die notwendigen Diagnosemaßnahmen und die Wahl der geeigneten Therapie.
Die Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten reichen von Chemotherapien, minimalinvasiven radiologisch-interventionellen Verfahren (TACE), lokalen Bestrahlungen und die von der Nuklearmedizin mitbetreute selektive interne Radiotherapie (SIRT). Eine wesentliche Rolle spielen dabei auch die blutsparenden Leberoperationen, die im 3-D-Verfahren geplant werden. Bei der Therapieentscheidung ist der Wunsch der Patientinnen und Patienten immer mitentscheidend, vor allem aber der Gewinn an Lebensqualität und Lebenszeit.