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Universitäres Zentrum für robotische Chirurgie (UZR)

Universitäres Zentrum für robotische Chirurgie

Seit dem Jahr 2019 werden am Klinikum Herford der Kreiskliniken Herford-Bünde täglich robotische Eingriffe durchgeführt. Das „da Vinci Xi“-Roboter-Operationssystem steht für die modernste medizinische und technische Entwicklung in der minimalinvasiven OP-Technik.

Mit der Ankunft des da Vinci SP (Single Port) verfügt das Universitäre Zentrum für robotische Chirurgie der KKHB zusätzlich zur bewährten Multiport-Plattform über ein zweites robotisches System – und damit über alle robotischen Operationsverfahren. Die KKHB gehören zu den wenigen Kliniken in Deutschland, die die fortschrittlichste robotische Operationsplattform nutzen. Diese Technologie revolutioniert die minimalinvasive Chirurgie und bietet Patienten ein Höchstmaß an Präzision, Sicherheit und Komfort.

Die Kliniken

Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Proktologie

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Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Universitätsklinik für Urologie

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Welche Eingriffe sind möglich?

  • Radikale Prostatektomie:
    Entfernung der gesamten Prostata bei Prostatakrebs.
  • Nierenteilresektion (partielle Nephrektomie):
    Entfernung eines erkrankten Teils der Niere, der Rest bleibt erhalten.
  • Nierenbeckenplastik (Pyeloplastik):
    Operative Erweiterung oder Korrektur des Bereichs, in dem das Nierenbecken in den Harnleiter übergeht – meist bei Abflussstörungen des Urins.
  • Blasenentfernung (Zystektomie):
    Entfernung der Harnblase, z. B. bei Blasenkrebs.
  • Harnleiterreimplantation:
    Verlagerung und Neueinpflanzung des Harnleiters in die Blase, z. B. bei Rückfluss von Urin oder Engstellen.
  • Blasenhalsplastik
    bei Blasenhalsenge (Verengung am Übergang von der Blase zur Prostata).
  • Adenomektomie:
    Entfernung von überschüssigem Drüsengewebe bei einer gutartigen Prostatavergrößerung.
  • Harnleiterrekonstruktion:
    Chirurgische Versorgung anatomischer oder funktionaler Defekte an den Harnleitern.
  • Kolonresektionen (z. B. Hemikolektomie), Behandlung einer Sigmadivertikulitis:
    Eingriffe am Enddarm, z.B. Rektumresektion und Rektopexie
  • Rektumresektion:
    Entfernung des Enddarms, z. B. bei tief sitzendem Darmkrebs.
  • Ösophagusresektion:
    Entfernung eines Teils der Speiseröhre, meist wegen Krebs.
  • Magenresektion:
    Entfernung eines Teils oder des gesamten Magens, z. B. bei Magenkrebs oder schwerer Fettleibigkeit.
  • Cholezystektomie:
    Entfernung der Gallenblase, z. B. bei Gallensteinen oder Entzündung.
  • Refluxchirurgie und Zwerchfellbrüche
  • Pankreaschirurgie:
    Entfernung von Teilen der Bauchspeicheldrüse
  • Nebennierenchirurgie,
    vor allem von hormonaktiven oder -inaktiven Tumoren und Metastasen.
  • Leberchirurgie:
    bei primären Tumoren der Leber oder Metastasen, Zysten
  • Sphinktererhaltende Eingriffe:
    Operationen bei Enddarmkrebs, bei denen der Schließmuskel erhalten bleibt, um eine natürliche Darmfunktion zu ermöglichen.
  • Hysterektomie:
    Entfernung der Gebärmutter, z. B. bei Myomen, starken Blutungen oder Krebs.
  • Myomentfernung (Myomektomie):
    Entfernung von gutartigen Muskelknoten (Myome) aus der Gebärmutter.
  • Endometriosechirurgie:
    Entfernung von Endometrioseherden – Gewebe, das außerhalb der Gebärmutter wächst und Schmerzen oder Unfruchtbarkeit verursachen kann.
  • Sakrokolpopexie:
    Wiederherstellung der Beckenbodenfunktion bei Senkung der Scheide oder Gebärmutter – z. B. durch Anheben mit einem Netz.
  • Lymphonodektomie:
    Lymphknotenentfernung bei Krebserkrankungen.

Was unterscheidet den Da Vinci Xi vom Da Vinci SP?

Die da Vinci-Operationssysteme wurden entwickelt, um einen universellen Zugang für komplexe, minimalinvasive Eingriffe zu ermöglichen. Intuitive arbeitet fortlaufend an der Entwicklung neuer minimalinvasiver Lösungen, mit dem Ziel, die Zahl auftretender Komplikationen und Reoperationen zu reduzieren und so zu einer besseren Versorgung der Patientinnen und Patienten beitragen zu können.

Ausgestattet mit innovativer Technologie skaliert, filtert und übersetzt das da Vinci Operationssystem die Handbewegungen des Operierenden an der Konsole in präzise Bewegungen der Instrumente. Die EndoWrist-Instrumente können in mehr Freiheitsgraden als die menschliche Hand bewegt werden und bieten damit einen besseren Zugang zur Eingriffsstelle.

Da Vinci Xi-Operationssystem

  • Multi-Port System
  • Vier interaktive Roboterarme
  • Universeller Zugang für verschiedene Körperregionen
  • EndoWrist-Instrumente mit höherer Bewegungsfreiheit als die menschliche Hand
  • 3D-HD-Kamera auf separatem Arm
  • Ergonomische Konsole, skalierte & gefilterte Handbewegungen
  • Breites Spektrum an Fachdisziplinen (interdisziplinär)
  • Flexibler Einsatz in verschiedenen OP-Situationen, vielseitige Nutzung
  • Größerer Platzbedarf, mehrere Inzisionen erforderlich

Da Vinci SP-Operationssystem

  • Single-Port System (SP = Single Port)
  • Ein Arm mit drei mehrgelenkigen Instrumenten + vollgelenkige Kamera
  • Zugang über nur eine einzige Inzision (Eintrittsstelle), ideal für enge Zugänge
  • Spezielle SP-Instrumente mit mehreren Freiheitsgraden in engem Raum
  • Vollgelenkige Kamera integriert im Arm
  • Gleiche ergonomische Konsole, optimiert für SP-Technik
  • Speziell für enge anatomische Räume (z. B. transanal, transoral, transvesikal)
  • Minimalinvasiv mit nur einer Eintrittsstelle (ca. 2 cm), kosmetisch vorteilhaft, schnellerer Heilungsverlauf
  • Eingeschränkter Zugang für komplexe oder große OPs, erfordert spezielle Indikationen

Der da Vinci SP im Vergleich zum da Vinci Xi

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Einblicke in die roboterassistierte Chirurgie

Häufig gestellte Fragen...

Nein. Der OP-Roboter ist ein digital gesteuertes Unterstützungssytem, welches durch den Chirurgen gesteuert wird und nur aktiv ist, wenn der Operateur seine Hände bewegt. Der OP-Roboter bewegt sich nicht autonom. Es wird kein automatisches OP-Programm initiiert.

Ja, es ist eine Weiterentwicklung der minimal invasiven Chirurgie.

  • Sehr geringe Gewebeverletzung
  • Sehr schmerzarm und schonend für den Patienten
  • Die OP-Ergebnisse sind keinesfalls anderen Methoden unterlegen, teilweise schon besser als andere MIC-Verfahren
  • OP mit 3D-Sicht
  • Vergrößerung des gesehenen Bildes
  • Operieren unter ergonomisch hervorragenden Bedingungen

Nein, alle Schnitte werden von einem zweiten Operateur am Patienten wie gewöhnlich durchgeführt. Die Arbeitsröhren (Trokare) werden von diesem Operateur an vorgegebenen Stellen eingesetzt.

Da es sich meist um größere Operationen handelt, ist eine stationäre Überwachung des Patienten erforderlich. Die da Vinci Operationen können demnach nicht ambulant durchgeführt werden.

Ja, im Notfall können alle Instrumente in eine sichere Position zurückgezogen werden.

Grundsätzlich hat die Klinik eine Notfallstromversorgung, die automatisch startet, sofern erforderlich. Der da Vinci hat unabhängig davon einen Akku, so dass in jedem Fall Bewegungen der OP-Instrumente problemlos weitergeführt werden können.

Dann wird die Operation durch die ohnehin anwesenden Operateure und das OP-Personal offen oder minimal invasiv weitergeführt. Auch intensivmedizinische Notfallmaßnahmen können wie gewohnt durchgeführt werden.