Medizinische Versorgung, Lehre und Wissenschaft sind durch Forschungsprojekte untrennbar verknüpft: Im operativen Bereich sollen unsere Forschungsprojekte die Sicherheit des Patienten stärken, bewährte Konzepte in der Chirurgie erweitern und diversifizieren helfen und durch molekularbiologische Forschung im Verbund mit der Grundlagenforschung der RUB und anderer Universitäten den Einsatz der Chirurgie präzisieren.
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Krieg
Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik sind auf die Versorgung schwerstkranker Patienten in der Intensivtherapie und die Verbesserung der perioperativen Patientensicherheit fokussiert. Seit Bestehen des universitären Standortes 2016 ist die Klinik an 10 Multicenterstudien beteiligt gewesen und hat 14 klinische Studien eigenverantwortlich konzipiert und durchgeführt. Gerade lokale Studien, die auch Patienten vor Ort zugutekommen, sind auf niederschwellige Fördermöglichkeiten angewiesen. Die Ergebnisse wurden in renommierten Journalen, in Fachbüchern und auf nationalen wie internationalen Kongressen publiziert, bis dato (Ende 2023) 60 Publikationen.
Die bisherige Förderung, u.a. durch den Förderverein, hat sich als Nukleus für die Generierung weiterer Forschungsförderung von anderen Institutionen bewährt. In 2022 wurden Mittel in Höhe von ca. 500 TEUR durch die RUB bewilligt, die in die Anschaffung größerer Geräte und den Aufbau eines interdisziplinären Forschungslabors investiert wurden. Fördermöglichkeiten bestehen auch weiterhin für die Anschaffung von Verbrauchsmaterialien, für Sachmittel und kleinere Personalkosten, z. B. eine studentische Hilfskraft oder eine statistische Beratung.
Je nach Ursache liegt die Sterblichkeit beatmeter Intensivpatienten mit akutem Lungenversagen bei >50%. Untersucht werden die Verteilung der Beatmungsluft in der Lunge mittels Elektroimpedanztomographie, die Auswirkungen auf die Mikrozirkulation und neue Beatmungsverfahren.
Schwerpunktmäßig sollen die Auswirkungen lebensbedrohlicher Zustände nach Trauma, bei Infektion und bei akuten Lungenversagen auf unterschiedliche Organsysteme untersucht werden. In vielen aktuellen Studien zu Sepsis, COVID-19 oder Trauma ist das Multiorganversagen bestimmend für das Outcome. Durch den Aufbau einer experimentellen Anästhesie sollen Bestimmungszeiten verkürzt und neue Marker des Organversagens entwickelt und analysiert werden, wodurch therapeutische Konsequenzen früher gezogen und Therapieerfolge schneller beurteilt werden können.
Trotz zahlreicher Verbesserungen in operativen Techniken und Behandlungsmöglichkeiten liegt aufgrund komplexer medizinischer Sachverhalte und einer alternden Bevölkerung die Mortalität nach einem operativen Eingriff bei durchschnittlich
4%. Die Forschung richtet sich auf die Identifikation von Risikofaktoren und die Umsetzung risikomindernder Strategien im klinischen Behandlungsablauf.
Prof. Dr. med. Dietrich Henzler, FRCPC
Professor of Anesthesiology, Dalhousie University Halifax, Kanada
Facharzt für Anästhesiologie
Zusatzweiterbildung Intensivmedizin, Rettungsmedizin
Als Universitätsklinik übernehmen wir wichtige Aufgaben in der Krankenversorgung nach neuesten medizinischen Standards. In Lehre und Forschung mit Kooperationen innerhalb und außerhalb der RUB suchen wir Antworten auf die Fragen zur Zukunft unseres Faches.
Kann ein mentales Ausbildungskonzept die Lernkurve bei urologischen Eingriffen verkürzen?
Univ.-Prof. Dr. med. Christian Meyer, FEBU, MBA
Facharzt für Urologie
Zusatzbezeichnung: Medikamentöse Tumortherapie