Das Behandlungsspektrum der laserassistierten Chirurgie
Was ist laserassistierte Chirurgie?
Laserchirurgie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem ein hochenergetischer Laser verwendet wird, um Gewebe zu schneiden, zu koagulieren (Blutstillung) oder abzutragen. Die Laserstrahlung wird verwendet, um Gewebe sicher, präzise und schonend zu behandeln. Dieses Verfahren wird bereits in vielen medizinischen Fachgebieten eingesetzt, unter anderem der Urologie. Zur Anwendung kommen entweder ein Holmium- oder ein Thulium-Laser, welche häufig bei minimal invasiven Prozeduren wie der Behandlung von Prostatavergrößerungen, Harnsteinen und anderen urologischen Erkrankungen eingesetzt wird.
Die laserassistierte Chirurgie bietet viele Vorteile gegenüber traditionellen chirurgischen Verfahren und Patientinnen und Patienten profitieren von einer raschen und schmerzarmen Genesung. Das Risiko von Komplikationen ist minimiert.
Eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige (nicht-bösartige) Vergrößerung der Prostata, die häufiger bei älteren Männern auftritt. Es kann zu Symptomen wie häufigem Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder einem geringeren Strahl beim Wasserlassen führen. In einigen Fällen kann es auch zu einem vollständigen Stopp des Wasserlassens oder einer Harnretention führen, was eine dringende medizinische Behandlung erforderlich macht. BPH ist jedoch nicht mit Prostatakrebs assoziiert und beeinträchtigt die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden nicht. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen für BPH, darunter eine endochirurgische Laserbehandlung.
Die Enukleation der Prostata ist ein chirurgisches Verfahren zur Behandlung von gutartiger Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH). Es ist ein minimalinvasiver Ansatz, bei dem das Prostatagewebe, das die Harnröhre blockiert und Probleme beim Wasserlassen verursacht, mit einem Laser entlang der Prostatakapsel entkernt wird. Das so enukleirte Gewebe wird anschließend in der Harnblase mit einem speziellen Instrument zerkleinert und kann durch die Pathologen begutachtet werden.
Die Vorteile im Gegensatz zur herkömmlichen transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P) liegen vor allem in der Behandlung größerer Prostatavolumina, bei denen es zu weniger Komplikationen und einer effizienteren Gewebeabtragung mit langfristiger Erleichterung des Wasserlassens kommt.
Steine im Harntrakt können unter anderem mittels einer Lithotripsie behandelt werden. Hierbei wird Laserenergie verwendet, um den Stein zu zerstören, wodurch kleine Bruchstücke entstehen, die leicht durch den Harntrakt ausgeschieden werden können.
Eine Harnröhrenstriktur ist eine Verengung der Harnröhre, dem Kanal, der Urin von der Blase zur äußeren Öffnung des Körpers leitet. Eine Harnröhrenstriktur kann durch Verletzungen, chirurgische Eingriffe oder chronische Erkrankungen verursacht werden und kann zu Schmerzen, häufigem Harndrang und Problemen beim Wasserlassen führen.
In schweren Fällen kann eine Harnröhrenstriktur eine Blockade des Harnflusses verursachen, was zu einer Stauung von Urin in der Blase führt und eine ernsthafte medizinische Notlage darstellt, die zumeist durch einen Katheter über die Bauchdecke behoben werden kann.
Die Diagnose einer Harnröhrenstriktur erfolgt normalerweise durch eine gründliche körperliche Untersuchung und eine Reihe von Tests, einschließlich Ultraschall, Röntgen und Messen des Harnstrahls. Bei der endoskopischen Behandlung durch die Harnröhre kann die Verengung mittels endoskopischem Messer oder mittels Laser behoben werden. Je nach Ausdehnung der Verengung und Voroperationen kann eine offene Harnröhrenplastik mit Mundschleimhaut notwendig sein (siehe Rekonstruktive Urologie).
Mittels Laserchirugie können Tumoren der Harnröhre, der Blase und des Harnleiters schonend entfernt werden.