Akutschmerztherapie
Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Rettungsmedizin, Schmerztherapie bietet mit ihrem Akutschmerzteam eine umfassende schmerztherapeutische Betreuung für alle Patienten an, die für einen operativen Eingriff ein zentrales oder peripher-regionalanästhesiologisches Verfahren gewählt haben. Hierbei handelt es sich meist um Katheter-gestützte Verfahren. Über diese Katheter werden Lokalanästhetika kontinuierlich in die Nähe der für die Schmerzleitung verantwortlichen Nerven einer Körperregion appliziert.
Die postoperative Schmerztherapie beginnt bereits vor der Operation. Bei bestimmten Indikationen werden rückenmarksnahe oder peripher-regionalanästhesiologische Nervenblockaden durchgeführt. Die Katheter werden in der Regel bereits vor Narkoseeinleitung angelegt und intraoperativ, in Kombination mit einer Vollnarkose, schmerztherapeutisch genutzt. Die Anlage erfolgt in unserer Klinik ausschließlich unter sonographischer Kontrolle, gelegentlich in Kombination mit elektrischer Stimulation. Alle Katheter-gestützten Verfahren werden postoperativ mit einer Schmerzpumpe zur kontinuierlichen Schmerztherapie auch auf den peripheren Stationen genutzt.
Speziell ausgebildete Anästhesie-Schwestern und Pfleger, sogenannte Pain Nurses, betreuen postoperative Patienten rund um die Uhr in enger Zusammenarbeit mit den anästhesiologischen Ärztinnen und Ärzten auf den peripheren Stationen. Unter der Leitung einer speziellen Schmerztherapeutin werden mehrfach am Tag Visiten durchgeführt, relevante Befunde erhoben, dokumentiert und die notwendigen Maßnahmen durchgeführt. Alle schmerztherapeutisch relevanten Daten werden elektronisch erfasst und können für die Entwicklung neuer schmerztherapeutischer Strategien genutzt werden.
Außerdem wird die patientenkontrollierte intravenöse Schmerztherapie (Patienten-kontrollierte intravenöse Analgesie, PCIA) zum Einsatz gebracht. Speziell für diesen Einsatz konzipierte Schmerzpumpen gewährleisten einen optimalen Komfort bei maximaler Patienten-Sicherheit. Sie können für jeden Patienten individuell programmiert werden und ermöglichen die eigenständige Kontrolle über die Verabreichung des Analgetikums. Durch Vorgabe der Dosis und entsprechenden Sperrzeiten wird eine Überdosierung verhindert.