Untersuchungen
Folgende Untersuchungen sind zur optimalen Vorbereitung einer Behandlung bei Darm- / Mastdarmkrebs notwendig:
Hierbei erfolgt die Bestimmung des Blutbildes (Anzahl und Konzentration der roten und weißen Blutkörperchen), der Mineralien im Blut (Elektrolyte), der Nieren- und Leberwerte, der Gerinnungswerte und der Blutgruppe. Der Tumormarker ist ein wichtiger Wert zur weiteren Verlaufskontrolle Ihrer Erkrankung. Bei der Bestimmung dieses Wertes vor der Operation erhält man einen Ausgangswert, der im weiteren Verlauf der Nachsorgeuntersuchungen kontrolliert wird. Er kann somit den Hinweis auf einen Rückfall der Erkrankung geben. Dieser Wert ist jedoch nicht zuverlässig geeignet eine Darmkrebserkrankung nachzuweisen.
Mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung, die mit Geräten der neuesten Generation und höchsten Bildauflösung durchgeführt werden, erhält der Arzt Hinweise über die Struktur der inneren Organe und über mögliche Nebenerkrankungen, die wichtig für die weitere Diagnostik oder Operationsplanung sind. Insbesondere wird die Struktur der Leber betrachtet, um eventuelle Metastasen (Tochterabsiedlungen des Darmkrebses) festzustellen.Der Einsatz moderner Echokontrastmittel kann ggf. die diagnostische Aussagekraft erhöhen.
Die Röntgenuntersuchung der Lunge dient ebenfalls in erster Linie der Suche nach Auffälligkeiten, die metastasenverdächtig sind. Zudem können tumorunabhängige Lungen- oder Herzerkrankungen nachgewiesen werden, die für die Operationsplanung von Bedeutung sind. Bei verdächtigem Befund können zusätzlich Schichtbildaufnahmen mittels Computertomographie angefertigt werden.
Die Untersuchung erfolgt durch Fachärzte für Gastroenterologie in:
- Medizinische Klinik Fr. Dr. med. Annette Timmer-Stranghöner
- PraxisDr. med. Thilo Kröger
- PraxisDr. med. Henrik Könemann
Zur Spiegelung wird ein flexibles optisches Instrument (Endoskop) vom After aus in den gesäuberten Dickdarm bis zur Mündung des Dünndarms vorgeschoben. Mittels hochauflösender Videoendoskope, digitaler Bildbearbeitung und der Möglichkeit zur sogenannten virtuellen Schleimhautfärbung (NBI = Narrow Band Imaging) können auch kleinste Schleimhautveränderungen erkannt werden. Falls erforderlich, lassen sich Gewebeproben mit einer kleinen Zange während der Spiegelung gewinnen.
Polypen / Adenome (gutartige Krebsvorstufen) oder oberflächliche Krebserkrankungen des Dickdarms oder Mastdarms können durch die endoskopische Behandlung entfernt werden. Hierzu werden sämtliche interventionelle Verfahren, insbesondere die sogenannte Mucosektomie, angewendet. Die Untersuchung ist durch den Einsatz von Schlaf- und Schmerzmedikamenten praktisch schmerzfrei.
Hierbei werden mit Hilfe von Röntgenstrahlen Schichtbilder des Bauchraumes angefertigt. So können krankhafte Veränderungen genauer dargestellt und lokalisiert werden. Diese Untersuchung wird insbesondere durchgeführt, um die Ausbreitung des Darmkrebses sowie dessen Beziehung zu den Nachbarorganen abzuschätzen.
Zusatzuntersuchungen bei Mastdarmkrebs
Bei der Mastdarmspiegelung können die letzten 15-20 cm des Darmes vom After aus eingesehen werden. Die Untersuchung ist in der Regel nicht sehr schmerzhaft und wird ohne Betäubung durchgeführt. Sie ist wichtig zur Bestimmung der genauen Lage des Tumors im Mastdarm. Davon ist letztendlich abhängig, ob der Tumor mit einem Sicherheitsabstand zum Schließmuskel bei der Operation entfernt werden kann. Liegt der Tumor zu dicht am Schließmuskel, so muss dieser zur Sicherung der vollständigen Tumorentfernung entfernt werden, wodurch die Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) notwendig wird.
Die Endosonografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Tumors vom After aus.Sie erfolgt ähnlich der Mastdarmspiegelung mittels einer Sonde, die vom After aus eingeführt wird. Zur Durchführung stehen der Medizinischen Klinik modernste Ultraschallendoskope mit 360° Rundumsicht, elektronischem Radiär- und Sektorscanner zur Verfügung. Hierbei können die exakte Tiefenausdehnung des Tumors im Millimeterbereich und etwaige Lymphdrüsenvergrößerungen erkannt werden. Diese Angaben sind für die Entscheidung in der Therapieplanung von großer Bedeutung.
Die Kernspinuntersuchung erfolgt in einer "Röhre", in der ein starkes Magnetfeld erzeugt wird. Hierdurch können ebenfalls, ähnlich der Computertomografie, Schichtbilder angefertigt werden. Die Untersuchung erfolgt ohne Röntgenstrahlenbelastung und gibt ebenfalls Hinweise auf die Tumorgröße, Beziehung zu den Nachbarorganen und Lymphdrüsenvergrößerungen. Da der Körper einem sehr starken Magnetfeld ausgesetzt ist, können Patienten mit metallischen Implantaten (Herzschrittmacher, Hüft- oder Knieprothesen) im Kernspin nicht untersucht werden.