Chronische Schmerztherapie
Terminvereinbarung täglich
9:30 bis 11:30 Uhr
Termine vormittags nach Vereinbarung
Frau Mechthild Straetker
Tel. 05221 94 22 63
Dorothee Renusch, Oberärztin, Fachärztin für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie
Iris Rodenberg, Oberärztin, Fachärztin für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie
Paula Klinder, Fachärztin für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie
Dr. med. Frank Schulze, Oberarzt, Facharzt für Anästhesiologie,
Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Chirotherapie
Eingang Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Erdgeschoss links
Hochschulambulanz Schmerztherapie
Bei seit längerer Zeit bestehenden (chronischen) Schmerzzuständen des Körpers bietet unsere Klinik eine Spezialsprechstunde zur ambulanten Therapie an. Ggf. kann eine Behandlung auch bei erst kurzzeitig entstandenen Schmerzen sinnvoll sein, wenn die Gefahr einer Chronifizierung besteht. Sowohl Rücken- bzw. Wirbelsäulenschmerzen als auch Schmerzsyndrome aller übrigen Körperregionen werden hier behandelt.
Neben gutartigen Schmerzursachen, wie Hexenschuss oder Gelenkverschleiß, gehört die Einstellung und Patientenbegleitung im Rahmen bösartiger Neubildungen zu unserem Betätigungsfeld. Dabei kommt uns die enge Verzahnung mit einer Vielzahl von Fachdisziplinen wie Unfallchirurgie und Orthopädie, Frauenheilkunde oder auch Strahlentherapie und Onkologie unter einem Dach zugute.
Ambulante Schmerztherapie
Die Klinik hat eine besondere Ermächtigung für die Behandlung von Schmerzen und verfügt über eine Zulassung für alle gesetzlichen Krankenkassen. Damit wir Sie behandeln können, benötigen wir die Überweisung durch Ihren behandelnden Arzt oder Hausarzt. Wir können auch in der Folge von Arbeitsunfällen (berufsgenossenschaftlich) und bei privat Versicherten tätig werden.
Wenn Sie zum ersten Mal bei uns behandelt werden, erhalten Sie einen Schmerzfragebogen zugeschickt, den Sie bitte zum Termin ausgefüllt mitbringen. Die Terminvergabe erfolgt unter der Nummer 05221 94 22 63 zu den oben genannten Zeiten.
Vor Erscheinen in der Ambulanz oder auf Station bitten wir Sie, sich an der Pforte der Kinderklinik (ambulante Therapie) beziehungsweise an der stationären Patientenaufnahme anzumelden.
Stationäre Schmerztherapie
Das Klinikum Herford verfügt als eines von nur wenigen Krankenhäusern in der Region über spezielle, durch den Krankenhausplan genehmigte, „Schmerzbetten“.
Der Vorteil einer stationären Therapie liegt nicht nur in der breiten Palette diagnostischer Maßnahmen, sondern es können schlimme Schmerzzustände in enger Zusammenarbeit mit der physikalischen Therapie und der psychologischen Abteilung sowie bei Bedarf mit allen anderen Disziplinen (wie Psychiatrie, Neurologie, Neurochirurgie) des Hauses interdisziplinär therapiert werden. Dieser sogenannte multimodale Therapieansatz ist mit den größten Erfolgsaussichten behaftet. Außerdem lassen sich bestimmte schmerztherapeutische Behandlungsmöglichkeiten ohnehin nur unter stationärer Beobachtung durchführen.
Schmerztherapiestation 3B
Nach sorgfältiger Erhebung des Krankheitsverlaufs (Schmerzanamnese) und gegebenenfalls Vervollständigung der notwendigen Diagnostik, schließt sich eine Behandlung nach den Leitlinien der entsprechenden Fachgesellschaften, angelehnt an langjährige Erfahrung beziehungsweise eine durch Reihenuntersuchungen gesicherte Studienlage an. Dabei wird mit Ihnen zusammen das am wenigsten belastende Verfahren ausgewählt. „Zusammen mit Ihnen“ bedeutet auf der anderen Seite, dass auch Sie Ihren Beitrag zum Gelingen der Therapie leisten müssen und in diese aktiv eingebunden werden.
Trotz aller erdenklichen Anstrengungen ist es manchmal nicht möglich, eine vollständige Schmerzfreiheit zu erreichen, zumal jedes „mehr“ an Schmerzreduktion häufig mit einer Steigerung der Medikamentenmenge und damit – und das manchmal über viele Jahre – einer zusätzlichen Belastung des Körpers verbunden ist. Als vordringliches Ziel sehen wir daher das Erreichen einer für Sie zufriedenstellenden Lebensqualität.
Bei welchen Erkrankungen kommt eine Schmerztherapie bei uns in Betracht?
- Kopf- und Gesichtsschmerzen (wie Migräne, sogenannte Spannungskopfschmerzen)
- Rückenerkrankungen (wie Bandscheibenbeschwerden, Verschleißerscheinungen, Osteoporoseveränderungen, Wirbelsäulenverkrümmung)
- Schmerzen und unangenehme Begleiterscheinungen im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung
- Unfall- oder operationsbedingte Schmerzen am gesamten Körper
- Schmerzhafte Sportverletzungen
- Nervenschmerzen im Zuge einer Gürtelrose, Amputation oder Zuckererkrankung
- Schmerzen bei einer Minderdurchblutung der Beine
- Schmerzhafte Erkrankung des sogenannten Autonomen Nervensystems (wie Morbus Sudeck)
Was ist bei einer Therapie bei uns sonst noch zu beachten?
- Ihr Haus- oder Facharzt hat Ihnen eine Überweisung zur ambulanten Therapie oder Einweisung zur stationären Therapie ausgestellt.
- Fordern Sie bitte unseren umfassenden Schmerzfragebogen an.
- Besorgen Sie bitte alle für Sie erreichbaren Befunde und Berichte in Kopie zum Verbleib. Ihr Hausarzt ist dabei sicher gern behilflich. Das umfasst auch diejenige, die Ihre Begleiterkrankungen betreffen, da diese für die Auswahl der Therapiemaßnahmen von entscheidender Bedeutung sein können.
- Vereinbaren Sie mit uns einen ambulanten oder stationären Termin. Nehmen Sie sich bitte Zeit. Ein ambulantes Erstgespräch umfasst nicht selten bis zu zwei Stunden, eine stationäre Therapie dauert durchaus ein bis drei Wochen.
Welche Therapiemöglichkeiten bieten wir an?
- Medikamententherapie: Sämtliche Schmerzmedikamente, deren Wirksamkeit in medizinischen Studien erwiesen wurde und deren Nebenwirkungsspektrum genau bekannt ist, sowohl aus dem Bereich der Nichtopioide als auch der Opiatgruppe.
- Manuelle Therapie: Lösen schmerzhafter Blockierungen, beziehungsweise von Verspannungen durch schnelle, kleine Impulse (Chirotherapie) oder sanfte Bewegungen (Osteopathie) an der Wirbelsäule, aber auch Arm- und Beingelenken.
- Akupunkturbehandlung: Nutzung spezieller, seit Jahrtausenden erprobter Stimulationspunkte auf der gesamten Hautoberfläche durch Nadeltechnik.
- Elektrotherapie: Stimulation schmerzhafter Hautareale (TENS) zur Schmerzausschaltung oder Aktivierung bestimmter Muskeln (EMS) zur Verminderung von Fehlbalancen.
- Spritzentherapie im Bereich der Wirbelsäule als Quaddelung unter die Haut (Neuraltherapie), in die betroffene Muskulatur (Triggerpunktinfiltration), an die kleinen Wirbelgelenke (Facettentherapie), an die aus der Wirbelsäule austretenden Nervenwurzeln (Periradikuläre Therapie), an das sog. Autonome Nervensystem (Sympathicusblockade/-zerstörung)
- Wirbelsäulennahe oder im Bereich spezieller Nerven platzierte Katheter zur Schmerzausschaltung
- Schmerzpumpen: Befüllen unter der Haut implantierter Pumpensysteme