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10 Jahre Medizin Campus OWL – Drei Erfolgsgeschichten aus den KKHB

Vor zehn Jahren wurde mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Ruhr-Universitätsklinik Bochum (UK RUB), der größten Universitätsklinik Deutschlands, und den drei forschungsstärksten Kliniken in OWL – dem Klinikum Herford, dem Herz- und Diabeteszentrum NRW und den Mühlenkreiskliniken – der Grundstein für den Medizin Campus OWL gelegt. Heute zeigt sich: Die dezentrale Ausbildung von Medizinstudierenden in Ostwestfalen-Lippe ist ein voller Erfolg. Die Kreiskliniken Herford-Bünde (KKHB) haben mit herausragenden Karrierewegen von Absolventen einen wichtigen Beitrag geleistet. Drei Erfolgsgeschichten:

Von der Studentin zur Fachärztin: Pia Mertenskötter bleibt OWL treu

Pia Mertenskötter gehört zu den ersten Medizinstudierenden, die ihr klinisches Studium am Medizin Campus OWL absolvierten. Zunächst skeptisch, erkannte sie schnell die Vorteile der familiären Atmosphäre und exzellenten Ausbildung am Klinikum Herford. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums und der Facharztweiterbildung in der Universitätsklinik für Anästhesiologie entschied sie sich bewusst gegen eine Karriere in einer Großstadt und blieb in der Region. „Ich habe hier schon während meines Studiums sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich wurde direkt mit einbezogen, konnte in der Praxis viel lernen. Das Team ist großartig und ich bin auch heute noch sehr froh darüber, in OWL gelandet zu sein“, so die 32-Jährige. Nicht nur der Region, sondern auch den KKHB bleibt Pia Mertenskötter treu. Ab dem 1. Juni wird sie als Funktionsoberärztin das Team des Notfallzentrums verstärken.

Von der Eifel nach OWL: Dr. Andreas Heusers Weg in die Chirurgie

Von der Eifel, über die Ruhr-Universität Bochum in den Kreis Herford – das ist der Weg von Dr. Andreas Heuser, der seit über einem Jahr als Assistenzarzt in der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Proktologie der KKHB im Einsatz ist. Er hat den klinischen Teil seines Studiums in OWL absolviert, anschließend das Praktische Jahr (PJ). Ein PJ, so wie es Andreas Heuser in Herford vollzogen hat, umfasst zwölf Monate und ist damit die längste Praxisphase zum Abschluss des Medizinstudiums. Während seines Praktischen Jahres war er neben der Chirurgie auch in der Anästhesiologie und der Inneren Medizin tätig. Für Herford hat er sich entschieden, weil die Universitätsklinik ihm ein großes operatives Lehrfeld bietet. „Ich schätze die sehr gute chirurgische Ausbildung, die Möglichkeit der Forschung, die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und vor allem die gute Zusammenarbeit im Team“, betont Andreas Heuser.

Erste habilitierte Ärztin in der Universitätsklinik für Urologie

Ein bedeutender Meilenstein wurde von Privatdozentin Dr. Raisa Abrams-Pompe, Fachärztin in der Universitätsklinik für Urologie, erreicht. Die Habilitation ist die höchste akademische Qualifikation in der Medizin und unterstreicht, dass das Klinikum Herford in Verbindung mit dem Medizin Campus OWL eine attraktive Umgebung für hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen ist.

„Diese Habilitation zeigt, dass unser Klinikum nicht nur ein leistungsstarker medizinischer Versorger, sondern auch ein exzellenter akademischer Standort ist. Wir bieten engagierten Medizinerinnen und Medizinern herausragende Entwicklungsmöglichkeiten“, so die drei Direktoren der Universitätskliniken, Professor Christian Meyer, Professor Dietrich Henzler, und Professor Andreas Krieg.

Medizin Campus OWL: Erfolgsmodell für die Zukunft

Das Klinikum Herford und die Mühlenkreiskliniken gehören seit 2015 zur Ruhr-Universität Bochum. Gemeinsam mit dem Herz- und Diabeteszentrum NRW, welches bereits seit 1989 zur UK RUB gehört, sind seit der Vertragsunterzeichnung bereits über 540 Studierende zum 7. Semester begrüßt worden, rund 300 Absolventinnen und Absolventen haben erfolgreich ihr Examen abgelegt.

Mit seinem praxisnahen Konzept und einer starken regionalen Verankerung trägt der Medizin Campus OWL dazu bei, gut ausgebildete Medizinerinnen und Mediziner in der Region zu halten – ein entscheidender Faktor für die Gesundheitsversorgung in Ostwestfalen-Lippe.

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