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Nuklearmedizin

RIA-Labor

RIA-Labor

In unserem RIA-Labor werden mittels sehr zuverlässiger und robuster Untersuchungsverfahren bestimmte Stoffkonzentrationen in Körperflüssigkeiten (Blut, Urin, Punktionsmaterial) bestimmt.

Zum Nachweis dienen radioaktive Substanzen (Radioimmunassay, RIA), die dem Untersuchungsmaterial zugesetzt und nach entsprechender Aufarbeitung gemessen werden (in-vitro-Diagnostik).

Unser Leistungsspektrum konzentriert sich auf die Laborparameter des endokrinen Systems, inklusive verschiedener Stimulationstests (Schilddrüse, Hypophyse mit den nachgeschalteteten endokrinen Organen).

Die Radioimmunassays (RIAs) haben den Vorteil, dass sie konstant zuverlässige Laborergebnisse ohne große Schwankungen liefern.

Unsere Normwerte

Schilddrüse:

  • Freies Trijodthyronin (FT3-Ria) (Normwerte 3,4-7,2 pmol/I)
  • Freies Thyroxin (FT4-Ria) (Normwerte 11-24 pmol/I)
  • Veränderungsmöglichkeit der in-vitro-Normbereiche für FT3 und FT4
  • TSH-Basalwert (Normwerte 0,25-4 µIE/ml))
  • TRH-Test

Prostata:

(Normwerte 0,1-4,0 ng/ml.)

Störeinfluss durch: FT3 (Normbereich 3,4-7,2 pmol/l) FT4 (Normbereich 11-24 pmol/l)
Heparintherapie kein Einfluss/erhöht kein Einfluss/erhöht
Schwangerschaft kein Einfluss (erniedrigt) :  1. Trimenon = 11,6-19,2 2. Trimenon = 9,3-16,3 3. Trimenon = 8,0-15,2
Oestrogeneinfluss ? kein Einfluss
Non-thyreoidal Illnes (Low-T...-Syndrom) kein Einfluss/(erniedrigt) kein Einfluss
Veränderung des TBG kein Einfluss kein Einfluss
T3-Antikörper kein Einfluss nicht bekannt
T4-Antikörper nicht bekannt kein Einfluss
Thyroxingabe nicht bekannt (erhöht) z.B. :  unter L-Thy.100 = 10-34  unter L-Thy.150 = 15-38  unter L-Thy.200 = 24-43

TSH deutlich vermindert (< 0,1µU/ml) und periphere Hormone im Normbereich:

  • Frühphase einer Hyperthyreose, Behandlung mit Schilddrüsenhormonen, thyreostatische Therapie

TSH deutlich vermindert ( <0,1µU/ml) und periphere Hormone erhöht:

  • Manifeste Hyperthyreose (z. B. M. Basedow, Autonomie, Autoimmunthyreoiditis mit Hyperthyreose

TSH deutlich vermindert (< 0,1µU/ml) und periphere Hormone vermindert:

  • V. a. sekundäre Hypothyreose (z. B. Hypophysentumor, selten), schwere nicht thyreoidale Erkrankungen

TSH normal und periphere Hormone im Normbereich:

  • Keine Schilddrüsenfunktionsstörung

TSH normal und periphere Hormone vermindert oder erhöht:

  • Diese Konstellation ist sehr selten (zur Abklärung TRH-Test empfohlen)

TSH deutlich erhöht und periphere Hormone im Normbereich:

  • Latente hypothyreote Stoffwechsellage (z. B. Frühphase einer chronischen Thyreoiditis, nach Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie

TSH deutlich erhöht und periphere Hormone erhöht:

  • TSH-produzierende Hypophysentumor, Schilddrüsenhormonresistenz (selten)

TSH deutlich erhöht und periphere Hormone erniedrigt:

  • Manifeste primäre Hypothyreose (z. B. chronische Thyreoiditis, Jodmangelstruma, nach Schilddrüsenoperationen oder Radiojodtherapie

Anmerkung:

  • Bei leicht verminderten (0,1-0,25 µU/l) oder leicht erhöhten TSH-Werten (4-8 µU/l) ist ein TRH-Test zu empfehlen

Der TRH-Test wird im Rahmen der Schilddrüsen- und Hypophysendiagnostik angewendet. Er dient dem Nachweis oder Ausschluss einer Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion:

  • Hyperthyreose
  • Differentialdiagnose der primären Hypothyreose
  • Differentialdiagnose der sekundären hypophysären und der hypothalamischen Hypothyreose
  • Kontrolle der Behandlung mit Schilddrüsenhormonen
  • Nachweis einer Funktionsstörung aufgrund eines "warmen" Knotens der Schilddrüse (Schilddrüsenautonomie)

Bei Verwendung der heute üblichen ultrasensitiven immunoradiometrischen TSH-Assays gelten folgende Referenzbereiche:

Referenzbereiche TSH (mE/l) basal TSH (mE/l) stimuliert*
Schilddrüsengesunde Normalpersonen 0,3-4 2-25
Euthyreose < 4 0,5-25
Präklinische Hyperthyreose < 0,5 < 2
Hyperthyreose < 0,2** < 0,5**
Präklinische Hypothyreose < 4  > 4 > 25  20-25
Primäre Hypothyreose > 4 >25

* 30-Minuten-Werte ** überwiegend < ,1mE TSH/l

  • Der verwendete ImmunoRadioMetrische Tandem-R-PSA-Assay ist ein In-Vitro-Test zur quantitativen Bestimmung des Prostataspezifischen Antigens im menschlichen Serum.
  • PSA ist in normalem, gutartigem hyperplastischem und bösartigem Prostatagewebe sowie in Prostataflüssigkeit und Seminalplasma vorzufinden.
  • Die untere Nachweisgrenze bei dem von uns verwendeten Test liegt bei 0,1 ng/ml und als Normalwert im Serum wird eine Konzentration von < 4 ng/ml angegeben.
  • Das verwendete PSA-Testverfahren ist zertifiziert, standardisiert und es erfolgen zusätzlich regelmäßige externe Qualitätskontrollen.

Dieser Test ist geeignet:

  • Für die Messung von Serum-PSA in Verbindung mit digital-rektaler Untersuchung zur Unterstützung bei der Feststellung von Prostatakrebs.
  • Um Tumorreste und Rezidive nach radikaler Prostatektomie zu entdecken.
  • Außerdem kann PSA als Marker fortschreitender klinischer Stadien unbehandelter Patienten sowie in der Therapiekontrolle nach Prostatektomie, Radiotherapie oder Hormontherapie eingesetzt werden.

Einschränkungen:

  • PSA-Konzentrationen im Serum sollten nicht als alleiniger Beweis für Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Prostatakrebs interpretiert werden. Erhöhte PSA-Konzentrationen können auch im Serum von Patienten mit gutartiger Prostatahyperplasie oder anderen nicht bösartigen Erkrankungen beobachtet werden.
  • Außerdem bedeuten niedrige Konzentrationen nicht notwendigerweise, dass kein Prostatakrebs vorhanden ist.

Anmerkung:

  • PSA-Serumwerte müssen in Verbindung mit den verfügbaren Informationen über die klinische Beurteilung des Patienten und anderen Diagnoseverfahren gewertet werden.