Weniger Schmerzen und raschere Erholung
MIC-Operationen, im Volksmund auch Schlüsselloch-Operationen genannt, haben für den Arzt in der Regel den Vorzug einer besseren Sicht auf das Operationsgebiet. Der Patient profitiert von einem geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen und einer rascheren Erholung nach dem Eingriff. Grenzen der laparoskopischen Technik liegen in der krankheitsbedingten Anatomie begründet (Tumor oder Entzündungs-Infiltration, Verwachsungen, massives Übergewicht).
Die Klinik erfüllt die Voraussetzungen der DGAV für das Kompetenz-Zentrum für MIC-Chirurgie.
Folgende Operationen werden in der Regel laparoskopisch/minimal invasiv durchgeführt:
- Gallenblasenentfernung
- Appendekomie („Blinddarmentfernung“)
- Sigmaresektion bei Divertikulitis
- Dickdarmteilentfernungen bei Krebs
- Mastdarmteilentfernung bei Krebs
- Zwerchfellbruch-Operation bei Refluxkrankheit (lap.Fundoplikatio)
- Nabelbruch-Verschluss mit Netzimplantaten
- Leistenbruch-Operation mit Netzimplantaten (TEP-Technik)
- Verwachsungslösung (laparoskopische Adhäsiolyse)
- Nebennieren-Tumorentfernung (retroperitoneale endoskopische Resektion)
- Milzentfernung
Neben der Operation gutartiger entzündlicher Befunde (routinemäßig z.B. bei Divertikulitis) operieren wir auch zunehmend Dickdarm- und Mastdarm-Krebs in der MIC-Technik. Die Radikalität der OP ist gesichert, die Vorteile der Schlüssellochtechnik kommen hinzu.
- laparoskopisch assistierte Sigmaresektion
- laparoskopisch assistierte Hemikolektomie rechts
- laparoskopisch assistierte Ileocökalresektion
- laparoskopisch assistierte subtotale Kolektomie
Die „Blinddarmentfernung“ erfolgt in 95% der Fälle laparoskopisch, sofern keine massiven Vereiterungen vorliegen. Infektiöse Komplikationen werden im Vergleich zu offenen Operationen dadurch deutlich reduziert.
Die laparoskopische Cholezystektomie ist die Methode der ersten Wahl. Sie wird entweder mit vier kleinen Schnitten oder mit einem kleinen Schnitt im Nabel ausgeführt (SILS-Technik), was vor allem ein hervorragendes kosmetisches Ergebnis ermöglicht. In wenigen Fällen wird die Gallenblase bei Frauen transvaginal entfernt (ähnlich wie bei der Gebärmutterentfernung), das sogenannte NOTES-Verfahren. Die Ergebnisse dieses OP-Verfahrens werden zum Zweck der Qualitätskontrolle an das NOTES-Register der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie gemeldet.
Auf minimal invasivem Weg führen wir die Entfernung von Metastasen oder hormonbildenden kleinen Tumoren durch. Dazu ist eine spezielle Lagerung des Patienten in einem Bauchkissen nötig. Die Entlassung erfolgt wegen geringer Belastung nach drei bis vier Tagen.