Heilung dank Behandlungsteam der KKHB: Viola Kronsbein aus Spenge besiegt Speiseröhrenkrebs
Eine unerwartete Diagnose, ein schwerer Weg und eine bemerkenswerte Genesung: Die 60-jährige Viola Kronsbein aus Spenge hat den Kampf gegen Speiseröhrenkrebs erfolgreich gemeistert – dank der interdisziplinären Zusammenarbeit und hochspezialisierten Behandlungsmöglichkeiten im Klinikum Herford der Kreiskliniken Herford-Bünde (KKHB).
Ein schwieriger Start
Im September 2024 traten die ersten Symptome auf: zunächst Schluckbeschwerden, die sich innerhalb weniger Wochen so stark verschlimmerten, dass Viola Kronsbein kaum noch Nahrung aufnehmen konnte. Eine ambulante Magenspiegelung brachte die alarmierende Diagnose: ein Tumor, der die Speiseröhre fast vollständig verschloss.
Der behandelnde Gastroenterologe verwies sie an das Klinikum Herford der Kreiskliniken Herford-Bünde, das auf die Behandlung von Speiseröhrenkrebs spezialisiert ist. Kurz darauf wurde Viola Kronsbein stationär aufgenommen.
Individuelle Therapieplanung durch Experten
Ihr Fall wurde in der interdisziplinären Tumorkonferenz des Klinikums unter Beteiligung von Gastroenterologen, Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten besprochen. Die Empfehlung: eine kombinierte Therapie aus Strahlen- und Chemotherapie, um den Tumor zu verkleinern und die Voraussetzungen für eine operative Entfernung zu schaffen.
„Eine Operation war aufgrund der Tumorgröße zunächst nicht möglich“, erklären Robert Brauer und Professor Thorsten Pohle, Chefärzte der Kliniken für Strahlentherapie sowie Gastroenterologie, Hämatologie und Internistische Onkologie. Viola Kronsbein durchlief 25 Sitzungen Strahlentherapie und fünf Chemotherapiezyklen – ein intensives Programm, das sie dank der engen Betreuung gut überstand. „Nach der zweiten Chemotherapie konnte ich schon wieder besser schlucken. Das hat mir Mut gemacht“, erinnert sich Viola Kronsbein.
Operation mit Erfolg
Im Februar 2025 folgte der entscheidende Eingriff in der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Proktologie, unter der Leitung von Professor Dr. Andreas Krieg. „Wir konnten den Tumor vollständig entfernen“, berichtet er. Professor Krieg betont dabei: „Operationen an der Speiseröhre – wie eine Ösophagektomie (Entfernung der Speiseröhre) – gehören zu den anspruchsvollsten Eingriffen in der Bauch- und Brustchirurgie. Sie sind technisch schwierig und erfordern sehr viel Erfahrung. Daher sind solche Eingriffe nur in spezialisierten Kliniken erlaubt, die jährlich eine definierte Mindestmenge dieser komplexen Eingriffe durchführen“. In der Regel werden diese Eingriffe in der Universitätsklinik in Herford mit dem Operationsroboter minimalinvasiv durchgeführt.
Ein Jahr der adjuvanten Chemotherapie
Zur Sicherung des Behandlungserfolgs erhält Viola Kronsbein nun über ein Jahr hinweg eine adjuvante (ergänzende) Chemotherapie in der onkologischen Ambulanz des Klinikums. Sie blickt optimistisch in die Zukunft. „Ich bin froh, dass alles so gut gelaufen ist. Ich sehe vieles nicht mehr so eng und freue mich auf den bevorstehenden Urlaub in Dänemark mit meinem Mann und unserem Hund.“
Zuversicht und Dankbarkeit
Die Patientin zeigt sich dankbar für die umfassende Betreuung und blickt optimistisch in die Zukunft. „Das Team hat mir Mut gemacht, und ich bin froh, dass ich so gut durch die Behandlung gekommen bin. Ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt“, sagt sie.
Viola Kronsbein hat ihre Stärke während dieser Zeit neu entdeckt – ein Erlebnis, das sie mit einem Tattoo festhalten möchte: „Ich bin nämlich härter im Nehmen, als ich dachte.“
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