Neue Gesichter am Medizin Campus OWL
75 neue Studierende beginnen den klinischen Teil ihres Studiums
Minden/Bad Oeynhausen/Herford/Lübbecke, 9. Oktober 2024. Medizin als Studienfach – dafür haben sich 75 Studierende vor einiger Zeit entschieden und den vorklinischen Studienabschnitt nun bereits hinter sich gebracht. Für die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte begann der erste Tag ihrer klinischen Ausbildung am Medizin Campus OWL im Hörsaalgebäude am Universitätsklinikum Minden mit jeder Menge fachlichem Input – und einem besonders herzlichen Willkommen von Landrat Ali Doğan, der die Studierenden „im schönsten Kreis der Welt“ begrüßte. Dieser Jahrgang ist mit 75 angehenden Medizinerinnen und Medizinern der bislang größte Jahrgang in der Geschichte des Medizin Campus OWL. Insgesamt sind es weit über 500 Studierende, die seit 2016 hier in Ostwestfalen ihren klinischen Studienabschnitt erfolgreich absolviert haben.
Studiendekan Professor Dr. Thorsten Schäfer der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum war zwar nur virtuell bei der Begrüßung der neuen Studierenden zugeschaltet, dafür sparte er nicht mit lobenden Worten. „Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus den vorherigen Jahrgängen erwähnen in Gesprächen stets die sehr gute Lehrqualität in OWL und besonders das Engagement der Lehrenden. Das sind beste Voraussetzungen für Ihren weiteren Studienweg“, so der Studiendekan. Er verwies auch auf die zahlreichen Forschungsaktivitäten, die in OWL gestartet sind. „Sie haben noch während des Studiums die Möglichkeit, sich in Forschungsgruppen zu engagieren und Themen für eine Promotion zu suchen. Die Kliniken in OWL bieten sehr viele interessante Forschungsfelder. Ich gebe Ihnen den Tipp, schon jetzt den Fuß in die Tür zu stellen“, so Professor Schäfer.
Auf die Studierenden warten eine sehr gute akademische Lehre und eine hervorragende Betreuung. Die Studierenden werden in den kommenden zwei Jahren am Universitätsklinikum Minden, dem Klinikum Herford, dem Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen, der Auguste-Viktoria-Klinik und dem Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit in Lübbecke die sogenannten klinischen Semester absolvieren. Dabei steht insbesondere die Verzahnung von Theorie und Praxis im Mittelpunkt. So werden neben Vorlesungen in den einzelnen Fachdisziplinen insbesondere Blockpraktika, Unterricht am Krankenbett, Seminare und das Training in Skills Labs wesentliche Ausbildungsschwerpunkte sein.
Seitens der Mühlenkreiskliniken begrüßten der Ärztliche Direktor Professor Dr. Hansjürgen Piechota sowie der Lehrkoordinator Professor Dr. Jörg Radermacher die Studierenden. „Als Maximalversorger mit mehr als 20 Kliniken und Instituten bieten wir Ihnen alles unter einem Dach. Vor Ihnen liegt eine aufregende Zeit“, sagten die beiden Vertreter der Mühlenkreiskliniken. Professor Piechota gab den angehenden Mediziner*innen einen guten Rat mit auf den Weg: „Nutzen Sie die kurzen Wege zwischen Hörsaal und Klinik. Alle ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitenden stehen Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite. Von deren für sie jederzeit abrufbaren Erfahrungen können Sie enorm profitieren.“ Professor Jörg Radermacher erläuterte den Studierenden den Aufbau der kommenden Studienjahre und machte sie mit den jeweiligen Fachvertretern bekannt.
Dr. Thomas Bandorski stellte die Abteilung für Allgemeinmedizin am Medizin Campus OWL vor. Neben den allgemein- und palliativmedizinischen Vorlesungen und Seminaren, organisiert die Abteilung für Allgemeinmedizin auch die Blockpraktika in niedergelassenen Hausarztpraxen in der Region. Auch Teile des Praktischen Jahres können in Lehrpraxen, die sich in einem großen Verbund organisiert haben, geleistet werden.
Professor Dr. Andreas Krieg, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Proktologie am Klinikum Herford, ist Fachvertreter für Chirurgie. Er stellte die Ausbildung und die Entwicklungsmöglichkeiten am Klinikum Herford vor. In Herford werden die Bereiche Chirurgie, Urologie und Anästhesiologie gelehrt. Professor Dr. Philipp Sommer, Direktor der Klinik für Elektrophysiologie/Rhythmologie, am HDZ stellte das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen vor. „Das Medizinstudium in OWL hat sehr große Vorteile. Wir sind der Hauptpreis; nicht der Trostpreis. Unsere Vorteile sind die sehr kleinen Lerngruppen, der sehr enge Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden und die medizinische Exzellenz. Wir sind beispielsweise eines der größten Herztransplantationszentren in Europa“, so Professor Dr. Sommer.
Alle Beteiligten wünschten den Studierenden eine wunderschöne Zeit in OWL und eine hervorragende klinische und wissenschaftliche Ausbildung. „Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Zeit in OWL später als gut und im besten Sinne prägend in Erinnerung behalten. Und vielleicht verlieren Sie auch Ihr Herz an und in der Region. Sie wären nicht die Ersten“, sagt Landrat Ali Doğan.